Endlich ist es soweit – du hast deine Traumwohnung gefunden! Jetzt muss nur noch alles nach deinen Wunschvorstellungen tapeziert und eingerichtet werden. Du magst dich aber fragen, „wie tapeziere ich richtig?“, schließlich hast du so etwas vorher noch nie gemacht! Dieser Text gibt dir einige Tipps, wie du Raufaser oder Mustertapeten richtig verwendest. Außerdem werden einige grundlegende Hilfen zum Thema Tapezieren erläutert.

Tipps zur Vorbereitung
Zu Beginn solltest du den Raum mit Malervlies auslegen, um den Fußboden sauber zu halten. Danach muss alte Tapete restlos entfernt werden. Feuchtest du diese etwas an, kannst du sie nach ein paar Minuten relativ einfach abziehen. Am besten bestreichst du die Wand mit Grundierung, damit sie einheitlich saugfähig wird. So kann die Tapete überall gleich gut haften. Steckdosenabdeckungen, Lichtschalter und Nägel bzw. Dübel werden entfernt.

Der richtige Kleister machts
Im Fachmarkt kannst du dir den passenden Kleister besorgen. Spezialkleister für Raufasertapeten oder Mustertapeten wird meist 1:20 mit sauberem und kaltem Wasser angesetzt. Der Kleister muss mittels eines Holzstabes möglichst schnell und kräftig mit dem Wasser verrührt werden, damit sich keine Klumpen bilden.

Auf einem Tapeziertisch legst du die zugeschnittenen Tapetenbahnen aus. Es wird angeraten, die Bahnen ca. 10 cm länger als benötigt zuzuschneiden. Die fertigen Bahnen können jetzt mit einem Quast satt mit Kleister bestrichen werden. Dabei die Ränder nicht vergessen!

Ist der Kleister auf der Tapete, wird diese zum Weichen zusammengelegt. Dazu werden die Klebeflächen aufeinandergelegt. Die Tapetenbahn kann dann nochmals aufeinandergelegt werden, jedoch ohne dass sich Knicke bilden. Wichtig ist, dass du nur so viele Bahnen einstreichst, wie du auch verarbeiten kannst.

Die erste Bahn kleben
Deine erste Tapetenbahn solltest du in der Nähe des größten Fensters kleben, da dort das beste Licht ist. Diese Bahn muss 100% senkrecht geklebt werden. Du kannst dir auch mit Hilfe einer Wasserwaage eine Hilfslinie an die Wand zeichnen. Entlang dieser Linie klebst du die erste Bahn. Zur Decke kann die Bahn etwas überstehen, da das später korrigiert wird. Du ziehst die eingeklappten Teile nun vorsichtig auseinander und streichst die Raufaser mit einer Tapezierbürste glatt. Dabei immer von oben nach unten und von der Mitte nach außen hinstreichen. Bist du damit fertig, dürfen keine Blasen oder Falten erkennbar sein.

Tipps zum weiteren Kleben
Nun werden die weiteren Bahnen ohne Lücken („auf Stoß“) direkt neben die erste Bahn geklebt. Da an der Decke und am Boden etwas Tapete übersteht, kannst mit einem Scherenrücken die Wandkante entlangfahren. Der Abdruck wird in der Tapete erkennbar sein, so dass du die überschüssige Tapete einfach abschneiden kannst. Deine Tapete passt jetzt haargenau. Diese Technik wendest du auch bei den Innenecken an.

Verwendest du eine Mustertapete verfährst du im Prinzip ebenso. Dabei musst du beachten, dass die Muster exakt zueinander passen, um so das gewünschte Gesamtbild zu erreichen.

Schalter oder Steckdosen werden übertapeziert. Ist die Tapete trocken, kannst du vorsichtig mit einem Papiermesser die überschüssige Tapete entfernen und die Abdeckungen wieder anbringen.

Wie du siehst, ist aller Anfang vielleicht etwas schwer. Aber mit einer bisschen Übung schaffst du das auch. So kannst du deinen Traum von einer Tapete verwirklichen!